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Ulrikes erster "shitstorm"

Zunächst einmal sei festgehalten: es gab sehr wenige kritische Anmerkungen. Es handelt sich also eigentlich um ein "shitstürmchen". Die allermeisten Kommentare waren sehr positiv und wertschätzend. Danke dafür.

Aber Ulrike machte zum ersten Mal diese Erfahrung und war ziemlich erschüttert. Ich bin eher fasziniert. Wie bei dem ganzen Geschehen der letzten Monate, (bald kann man von einem halben Jahr sprechen!), denke ich "das Alles passiert wirklich!?!". Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit den zur Zeit angewandten Formen von Manipulation, bin aber doch überrascht über die Dichte an frames und Systemmedien-Phrasen aus den geltenden Narrativen. Manches wirkt auf mich, wie aus einem Vordruck übernommen und in einem aggressiven bis beleidigenden Ton verfasst.

Ein auffallender Widerspruch, der mir besonders auffällt: "wir wollen freie Meinungsäusserung, aber alle mit anderer Meinung sind böse und oder blöde. Sie sollten besser die Klappe halten und endlich wieder zur Vernunft kommen und mit uns der einen, freien Meinung sein".

 

Auf Ulrikes kleinen Text, in dem sie von eigenen Gefühlen und Erfahrungen bei ihrer Teilnahme an der großen Demonstration für das Grundgesetz und zur Erhaltung unserer Freiheitsrechte am 1.8.2020 in Berlin berichtet, kam es zu einigen harten Reaktionen. 

 

Hier Ulrikes ursprünglicher Text:

Hallo an Alle,

aus dem Betreff dieser Mail geht hervor, worum es in diesen Zeilen gehen soll, es geht nicht um Pflanzen. 

Gestern, am 1. August 2020 war ich dabei - in Berlin. Warum mache ich das? Nun, ich will nicht in die gleichen Verhaltensnotstände geraten wie meine Eltern, wenn ich eines Tages von meiner Enkelin gefragt werde „Oma, wo warst Du eigentlich damals?“ Ich bin dabei und werde es bleiben! Es geht um Frieden, Freiheit und unsere Grundrechte!

Es ist ungeheuerlich, was durch die Medien verbreitet wird. Das kann nicht ohne Kommentar stehen bleiben, nochmals: ich war dabei! 

Es waren viele Farben zu sehen, gestern in Berlin: alle Hautfarben, alle Farben auf den Fahnen und viel Farbigkeit im Humor und durch die Kreativität in der Gestaltung von Wagen, Kleidung, T-Shirts, Gesichtern, Hüten, Liedern… was alle gemeinsam hatten, war die friedliche Haltung und der innere Wunsch Gesicht zu zeigen und Farbe zu bekennen und das mit Entschiedenheit.

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Da ich eine eher ungeübte Fotografin bin, habe ich nicht viele Bilder, die ich schicken kann. Unten sieht man das Display eines Polizeiwagens, auf dem ganz deutlich der Schriftzug „Überfüllt“ zu lesen ist. Das war auf der Straße des 17. Juni, vor dem Brandenburger Tor. Ich konnte nicht mehr auf diesen Kundgebungsplatz gelangen und musste in den Tiergarten ausweichen, auf einen Rasenplatz mit Blick auf eine der riesigen Leinwände, auf die das Geschehen auf der Bühne übertragen wurde. Michael Ballweg, der Initiator, hatte die Genehmigung für eine Demonstration mit 500.000 Menschen erhalten, unter Berücksichtigung der derzeit geltenden Abstandsregeln (alle Teilnehmer waren aufgefordert worden einen Zollstock und Kreide mitzubringen!). Ich erreichte den Platz mit dem zweiten Drittel des Demonstrationszuges und da war der Platz eben schon überfüllt!!! 

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Wir waren viele! Im Moment gibt es von der Polizei Berlin die Info, dass es etwa 1,3 Millionen Menschen waren. Das sind sehr, sehr, sehr… viel mehr Menschen, als 17 - 20.000 wie von den öffentlich-rechtlichen Medien behauptet wird. Und das ist nur eine der falschen Meldungen.

Schon bei der Aufstellung unter den Linden, bevor es losging, wurde deutlich, dass viele da sind.

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Noch ein paar Bilder von Samuel Eckert

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Links zu den Videos findet man ab morgen auf unserer Website 

Ganz herzliche Grüße an alle

Ulrike May

*die Bilder werden demnächst mit weiteren Bildern als Fotobericht über die Demonstration hochgeladen.

 

kritische Antwort 1:

Liebe Ulrike May, 

ich hätte euch wirklich für klüger gehalten. Aber jetzt reicht es mir mit euren Fake-News! Auch wenn du fünf mal behauptes, in Berlin dabei gewesen zu sein, wirst du die Zahlen nicht beeinflussen können. Ihr verbreitet Lügen, die nicht mehr haltbar sind und verbindet euch damit mit dem braunen Gesindel und den unglaublich, dummen Verschwörungstheoretikern.*

Nimm mich sofort aus dem Verteiler raus. So etwas unterstütze ich nicht!

Liebe Ulrike, 

ich verstehe nicht vollständig, was du mir mit deiner Mail mitteilen wolltest. 

Dass du die AHA-Regeln ablehnst? Dass du ein Recht auf die Freiheit hast, den Virus zu bekommen? 

Mir sind diese Demos von Rechts und Links und Bunt zuwider, weil ich der Meinung bin, dass diese Vorsichtsmaßnahmen ihre Begründung haben in der Gefährlichkeit des Virus. 

Wenn du meinst, es ist nicht gefährlich, hast du wahrscheinlich noch niemanden getroffen, der daran erkrankt war. 

Bisher habe ich mich nicht in meinen Grundrechten eingeschränkt gefühlt. 

Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wo man/frau sich eingeschränkt fühlen könnte - außer dass man/frau überall Maske tragen soll/muss (was für mich keine große Einschränkung ist). Natürlich gibt es auch Leute, die aus gesundheitlichen Gründen damit Probleme haben. Es darf Ausnahmen geben, dagegen wird ja nicht rigeros vorgegangen, wie ich beobachten kann. 

Ich fühle mich allerdings schlecht, wenn ich die ganzen Verschwörungstheoretiker höre mit ihren abstrusen Geschichten über Diese und Jene, die angeblich Macht über sie und die Welt ergreifen wollen.  

Ich fühle mich auch schlecht, weil die Rechten diese Chance nutzen, immer stärker zu werden. 

Beides besorgt mich sehr - viel mehr als die Gegenmaßnahmen der Bundesregierung. 

Schade, dass wir in unseren Auffassungen von der Welt offenbar meilenweit auseinanderliegen. 

Hallo Ulrike, 

habe noch einen kleinen Nachtrag zu machen zu meiner Mail: 

Fragst du dich nicht, ob du in Verhaltensnotstände kommst, wenn deine Enkel dich eines Tages fragen, wo du bei den Freiday for future - Demos warst. 

Das ist doch eigentlich ein Thema, das dir näher liegen müsste. Vor allem aber ist es ein viel viel viel viel wichtigeres Thema. 

*Ulrikes Zahlen stimmen nicht mit den Zahlen der Systemmedien überein.

Die Systemmedien sagen die Wahrheit, Ulrike lügt,

Ulrike war nicht in Berlin, denn, wäre sie in Berlin gewesen, würde sie die Zahlen der Systemmedien bestätigen.

 

kritische Antwort 2

(Immerhin wird Ulrike zu einem Dialog eingeladen. Diesem Text folgt weiter unten Ulrikes Antwort. Der link führt zu dem Foto, mit dem sich der Beitrag „Größe spielt doch eine Rolle“ beschäftigt. Der Link wird hiermit wunschgemäß veröffentlicht.)

Liebe Ulrike, 

mit ziemlichem Entsetzen lese ich deine Mail und frage mich, was dich zu der Teilnahme an dieser Demonstration getrieben hat. 

Auch finde ich es sehr fragwürdig, eine  Mail umher zu senden, die Fake-News verbreitet und suggeriert, wir lebten in einer Medien-Diktatur. 

In angehängtem Link kann man recht anschaulich nachvollziehen wie die "Medien" zu ihren Zahlen kommen. 

Ich bitte dich diesen Artikel ebenfalls zu verbreiten und der Fehlinformation Einhalt zu gebieten.

https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-wie-viele-leute-waren-auf-corona-demo-in-berlin,S6bfRBo

Sind wir nicht entsetzt über Regime in der Welt,  wie China, Ungarn oder Nordkorea und letztlich auch die USA , die genau von diesen Fake-News Gebrauch machen, um Macht über die Menschen zu bekommen. 

Ich bin froh, in einem Land zu Leben, dass uns die Freiheit gibt, unsere Meinung zu sagen, und Maßnahmen ergreift, uns vor einer Krankheit zu schützen, die sich einfach unglaulich schnell verbreiten kann.

Ich kann nicht verstehen,  dass diese einfachen Regeln, wie Händewaschen und Abstand halten, und dieses kleine Stück Stoff eine solche Revolte in Gang  bringen können soll.

Du schreibst davon, wie bunt  die Mischung der Demonstranten in Berlin war. 

Ich hoffe,  dass du aber auch die braunen und die schwarz-rot-weißen Farben wahrgenommen hast.

Für mich wäre dies das letzte und durchschlagende Argument, einer solchen Demonstration nicht bei- zuwohnen und solche menschenverachtende Haltungen zu tolerieren. 

Gerne würde ich eine Antwort dazu  bekommen und sende dir freundliche Grüße. 

 

Ulrikes Antwort:

erstmal danke für die Antwort. 

In Deinem zweiten Satz schreibst Du mir, ich würde lügen. Muss ich jetzt davon ausgehen, dass Du alles was ich weiter schreibe für unwahr hältst? Ich hoffe nicht.  

Ich könnte jetzt Links anfügen, die genau das Gegenteil Deines Faktencheckers belegen, mit genau so stichhaltigen Beweisen, oder nochmal aus dem was ich gesehen habe berichten (das ich zum Beispiel, wie schon beschrieben im Tiergarten war, der rappelvoll war mit Menschen, die man wegen der Bäume auf den Luftaufnahmen nicht sehen kann und was in dem Bericht verneint wird, dass über etliche Kilometer Demozugweg immer noch Menschen gestartet sind, als die ersten schon längst angekommen waren, dass die meisten gar nicht mehr an der Kundgebung teilnehmen konnten aus Platzmangel und deshalb auf den Aufnahmen des Kundgebungsplatzes nicht zu sehen sind, das die Zeitangaben nicht stimmen, dass die Polizei hoffnungslos unterbesetzt war, usw.) - was nützt es, wenn für Dich klar ist, dass ich lüge? 

Krawalle und Pöbeleien gab es nicht aus dem Demozug. Es war total friedlich, selbst als alle von der Bühne getragen wurden. Bei meiner Abreise am Samstag aus Neukölln, wo ich übernachtet hatte, habe ich dann noch mitbekommen wie ein Riesenaufgebot an Polizeifahrzeugen anrückte. Später gab es in den Nachrichten die Meldungen das Angehörige der Antifa dort randaliert und die Polizisten verletzt haben…. aber was rede ich - es wird Dich nicht erreichen wenn Du glaubst, dass ich lüge.

Ich stimme Dir zu, wir leben in einem Land, in dem eine solche Demonstration erlaubt worden ist. Das ist sicher anders als in den von Dir aufgezählten Ländern und darüber bin ich froh. Und Du betonst den Wert der Meinungsfreiheit - billigst mir meine Meinung jedoch nicht zu. Eine freie Meinung ist erkennbar daran, dass sie anders ist. 

Leider gibt es keine offenen Diskussionen. Menschen, die wirklich Experten und anderer Meinung sind wurden und werden seit Beginn dieser schwierigen Zeiten lächerlich gemacht, ihre Beiträge werden zensiert, sie werden denunziert und demontiert. Sie werden in irgendwelche Schmuddelecken gepackt und stigmatisiert und ein Diskurs findet in den sogenannten Leit-Medien nicht statt, andere Meinungen in Hörerbeiträgen werden in Radiosendungen des WDR mitunter rüde abgewürgt. Das Konzept einer Demokratie schließt ja gerade die offen diskutierte Vielfalt der Meinungen ein. Das passiert hier gerade nicht und deshalb setzte ich mich für die Verteidigung der Demokratie ein.

Ich habe in einer früheren Mail auf das Buch von Dr. Reiss und Prof. Bakthi aufmerksam gemacht „Corona Fehlalarm?“(Platz 1 der Spiegelbestseller-Liste/Sachbuch). Es lohnt sich dies anzuschauen. Weiter gibt es auf unserer Web-Seite bei dem Blog meines  Mannes Texte und eine Linksammlung. Sich selbst zu informieren braucht allerdings viel Zeit und es kostet Mühe. 

Ich bin entsetzt darüber, welches unvorstellbare Leid die Corona-Maßnahmen ausgelöst haben, nicht nur bei uns und in den benachbarten europäischen Ländern, sondern auch in Afrika und Indien? Hier bei uns sind alte Menschen an und in entsetzlicher Einsamkeit gestorben, in Afrika verhungern gerade in der Folge der Shut-Downs Millionen von Menschen. Darüber wird aber auch lieber nicht oder eher selten und wenn, dann spät am Abend berichtet.

Es geht nicht um ein kleines Stück Stoff.

Ganz herzliche Grüße

Ulrike

 

Ich möchte an dieser Stelle an einen Satz erinnern, der dem französischen Philosophen Voltaire zugeschriebenen wird:

Ich missbillige, was du sagst, aber ich werde bis zum Tod dein Recht verteidigen, es zu sagen.

(Der Satz stammt allerdings von seiner Biografin, der englischen Schriftstellerin E.B. Hall.)

Es findet sich eine andere Version, die viel mehr nach Voltaire klingt und mir auch besser gefällt (ist aber nur meine Meinung). Die findet man im blog unter „Gedanken: Kurze und sehr kurze Texte“. Vorsicht: Voltaire hatte eine scharfe Zunge.