Astrologie

Die Astrologie begleitet mich von Anfang an als wichtiges Werkzeug in meiner Beratungspraxis. Die Deutung des astrologischen Geburtsbildes, des Horoskops, hilft oft bei der Klärung aktueller Lebensfragen aber auch bei der Frage nach meinen Anlagen und Verhaltens-Strukturen. Zur Verdeutlichung möchte ich Sie dazu einladen, mit mir zusammen ein Bild zu betrachten. Unsere Bildbetrachtung diene als Beispiel für den Inhalt einer astrologischen Beratung.

Das Bild vom Teich

Das Bild: Wir sehen ein Gewässer, etwa einen Teich, mitten im Wald. Der Teich ist eingefasst von verschiedenen Pflanzen wie Schilf, Schwertlilien, hier und da ragt ein Ast einer nahebei stehenden Weide in das Wasser. Vom Grund des Teichs wachsen Wasserpflanzen empor. Auf der Wasseroberfläche wiegt sich eine blühende Seerose. Ein paar Enten gründeln nach Nahrung. Aber vielleicht schwimmen auch ein paar leere Plastikflaschen vom letzten Picknick im Wasser. Und: Ihr Teich sieht vielleicht ganz anders aus.

Angenommen sie machen jetzt von diesem Teich ein Foto. Durch dieses Foto erhalten wir eine Momentaufnahme von diesem bestimmten Ort zu dieser bestimmten Zeit, nämlich den Ort Ihrer Geburt in Zeit und Raum. Das Geburts-Horoskop entspricht diesem Foto und die Astrologie beschreibt, was dieses Foto zeigt, nämlich eine Lebenswelt. Übertragen auf den Menschen gehören zu dieser Lebenswelt seine Anlagen, also all das, was "mitgebracht" wird und ins Leben kommen möchte und die jeweiligen Verhaltens-Strukturen, durch die diese Anlagen verwirklicht werden sollen: also das Was, das Wie und die Bestimmung. In der Philosophie spricht man von Potenz und Akt.

Was passiert weiter? Stellen Sie sich nun vor, ein Stein platscht zu diesem Zeitpunkt ins Wasser. Eine Welle breitet sich aus und bewegt alles in unserem Teichbild. Jede ausgelöste Bewegung spiegelt sich als ein Ereignis dieser Lebenswelt. Trifft die Welle auf eine schwimmende Ente, kann sie schaukeln oder aber auch erschreckt aufflattern.

 

Oder ein aus dem Wasser ragender Baumstamm bricht die Welle, was in die Sprache der Astrologie übersetzt etwa der Planetenkombination Mars-Saturn entspricht. Dem Bild entsprechend gibt es dann im Leben Hindernisse, Stockungen und Verengungen, eine Bewegung wird gebrochen. Da geht es in der Karriere nicht weiter oder ein Wechsel steht an. Eine Entsprechung auf der körperlichen Ebene könnte eine Verengung von Gefäßen sein. Zu einem anderen Zeitpunkt bewegt die Welle das Schilf und ein Vogel fliegt auf. Auch dies ein Hinweis auf Veränderung, die sich aus dem jeweiligen Kontext genauer bestimmen läßt. Zusammen mit der Planetenkombination von Uranus und Jupiter, bedeutet dies oft, dass sich schwierige Situationen neu fügen, etwas geht weiter, gelingt. Das Bild zeigt auch, dass alles was ist, auf eine bestimmte Weise ist. Und darum zu wissen verhilft dazu, sich selbst eher zu begreifen und anzunehmen.

Dazu eine kleine Geschichte

Es gab einmal eine Zeit, da galt das Nashorn als eine unerträgliche Kreatur. Das war natürlich für die Nashörner keine schöne Zeit. Genau in dieser Zeit aber verbreitete sich die Meinung, dass alleine der Flamingo als wahrhaft edle Existenzform gelten dürfe. Das fanden die Flamingos anfangs sehr schmeichelhaft. Sie änderten ihre Meinung allerdings recht bald. Denn dieses neue Narrativ hatte auch Konsequenzen für die Nashörner. Einige wurden sehr wütend und erhoben Protest. Je wütender sie durch die Savanne polterten, desto mehr war man der Meinung, dass Nashörner doch wirklich höchst rüpelhafte, nichtswürdige Gesellen seien, die sich schleunigst ändern sollten. Die meisten Nashörner erlagen dem Druck und sahen ein, dass sie nichts taugten und beschlossen der öffentlichen Meinung zu folgen, und sich in einen der aktuell sehr beliebten Flamingos zu verwandeln. Natürlich litten sie bald an etlichen Problemen, die einem Nashorn in der Flamingo-Welt blühen. Ihre Sohlen waren gemacht für trockene Savannen. In dem warmen Salzwasser der Flamingo-Tümpel litten sie bald an allerlei Fußkrankheiten, darunter war Fußpilz noch das Harmloseste.

Später verbreiteten sich unter den Nashörnern allerlei Verdauungs-Probleme. Kein Wunder, anstatt das Gras der Savanne zu fressen, schlürften sie wie die Flamingos kleine Krebschen aus dem Wasser, denn die waren selbstverständlich die gesündeste Diät, was ihnen jeder Ernährungsberater bestätigte und auch in jeder Zeitung bestätigt wurde. Außerdem führte das immer wieder aufbrechende Nashorn-Berserker-Naturell, das sie natürlich letztlich auch nicht im Flamingoteich ablegen konnten, dazu, dass die echten Flamingos ihnen mehr und mehr aus dem Weg gingen und sich langsam aber sicher nicht mehr wohl fühlten am eigenen Ort. In dieser Zeit verdiente man viel Geld, wenn man den Nashörnern Hilfsmittel zur Selbst-Täuschung (rhinoenhancement) verkaufte.

Leider vergaßen die Nashörner nach einiger Zeit völlig, wer sie waren, denn dummerweise hielt sich die Flamingo-Mode. Es dauerte nicht lange und sie hielten sich für die größten Versager unter den Flamingos. Sie waren gescheiterte Existenzen.Und die Flamingos? Anfangs hatten sie sich ja gefreut, dass man sie für besonders nachahmenswerte Lebewesen hielt. Aber mittlerweile war kein Platz mehr in den Flamingo-Teichen, denn was platschte da nicht alles wegen der Flamingo-Mode in ihrem Heim umher, den die herrschende Mode trieb auch noch andere Tiere in ihr Revier.

Und so zogen die Flamingos in die Savannen und fanden dort ihr eigenes Scheitern.

 

Die neu- entsprungene Zeit (als Geschehen) findet ihre Bestimmung als Gegenwart, bestimmt sich, gemäß ihres Ursprungs, die entsprungene Zeit bestimmt sich als Gegenwart, darin die Gestalt des Geschehens als Bestimmung der Gegenwart (die Regelungen des Sozialen heben die Bestimmung auf).

Das Nashorn ist ein Nashorn, weil es ein Nashorn ist und nicht, weil es ihm erlaubt wurde.


 

Zuletzt zwei Beispiele

 

 

Bei diesem ersten Beispiel bringt schon eine kurze Horoskop-Deutung umfassende Erkenntnisse und das zeigt, warum ich so fasziniert von der Astrologie bin.

Hier handelt es sich um eine bekannte Person der Weltgeschichte. Dabei verwende ich ein Deutungsschema der Münchener Rhythmenlehre von Wolfgang Döbereiner an. Vielleicht erraten Sie schon, während Sie meine kurze Horoskop-Deutung lesen, um wen es sich handeln könnte?

                                                                                                                                                       

 

 

1. Schritt: Aszendent

Was soll hier ins Leben kommen? Worum geht es?

Anlage = Aszendet: Wassermann ♒

Es soll etwas erneuert werden. Es geht um einen Neuanfang mit Aufhebung des Bestehenden.

Der zum Sternzeichen Wassermann gehörende Planet Uranos ⛢ an seinem Standort zeigt an, was verändert werden soll. Der Uranos ⛢ steht im zehnten Haus. Hier geht es um überpersönliche Bedeutung, Bestimmung, Gesetze, den Staat. Der Neuanfang bezieht sich also auf bestehende Bestimmungen, Gesetze.

 

Der Uranos ⛢ ist verbunden mit dem Saturn ♄ im ersten Haus. Der Saturn ♄ steht für Gesetze, Bestimmungen, den Staat. Im ersten Haus geht es damit um reale Gesetze, Bestimmungen, um einen realen Staat. Stehen Uranos ⛢ und Saturn ♄ zusammen, deutet das auf Unvereinbarkeiten im Bestehenden. Diese Unvereinbarkeiten sollen durch einen Neuanfang ausgeräumt werden.

Hier empfindet jemand reale Bestimmungen, Rechtsnormen als unvereinbar, auch unrecht und will diese durch einen radikalen Neuanfang für Alle verbindlich revolutionieren.

Zusammengefasst: bestehendes Recht soll durch radikalen Neuanfang erneuert werden. Das Ergebnis soll allgemein verbindlich sein.

 

2. Schritt: Sonne ☉

Wie, also mit welchem Verhalten soll dieser Neuanfang durchgeführt werden?

Verhalten = Sonne: Stier ♉

Die Durchführung als gemeinschaftliche Aktion, Sozial-Verhalten, Herden-Verhalten.

Mit Stier ♉-Sonne im 2. Haus, soll der Neuanfang mitten in der Erscheinung, also wiederum ganz konkret in der realen Welt herbeigeführt werden. Alle Mitglieder des Sozialverbands sollen sich gemeinsam, nach Abschaffung und Umgestaltung konkreter Rechts-Strukturen, in einem ganz neuen Sozialgebilde, ohne Unvereinbarkeiten und ohne Ungleichheiten zusammenfügen. Dabei tritt das Einzelne gegenüber des Sozialen zurück.

 

Es handelt sich um das Horoskop von Karl Marx.

 

 Dies ist das Horoskop eines Ereignisses aus jüngster Zeit.

Auch bei diesem Bild hat mich ein leiser Schauder

erfasst wegen der Genauigkeit mit der das Ereignis

inhaltlich wieder gegeben wird.

Das ist nicht bei jedem Ereignishoroskop

derart eindeutig. Aber dies ist sicherlich ein Ereignis, das

in seinen Auswirkungen weltverändernd sein wird.

 

 

 

1. Schritt: Aszendent

Worum geht es? Was kommt zur Ausführung?

Anlage = Aszendent Schütze

Der Aszendent liegt bei dem Gruppenschicksalspunkt 2° Schütze. Dies entspricht den Konstellationen von Mars-Pluto und Saturn-Merkur. Damit unterliegt die geistige und räumliche Weite, die in diesem Aszendenten im Schützen angesprochen ist, diesen beiden Konstellationen.

 

Der zum Aszendent gehörige Jupiter steht im 2. Haus und umfasst somit das Soziale mit Gemeinschafts- und Revierfragen. Das Haus ist vom Steinbock beherrscht. Somit geht es um Rechts- und Regelungsfragen im Revier und im Gemeinschaftlichen. Der Steinbock entspricht dem Staat.

Zusammengefasst: die Anlage verweist auf, durch rechtliche Verordnungen und Regelungen, kontrollierte Bewegung im geistigen wie realen Revier.

 

Dazu kommt der Übergriff und die Gewalt des Mars-Pluto. Diese Verordnung ist mit Gewalt und Gewaltandrohung verbunden. Eine Entsprechung des Mars-Pluto ist der Virus. Das 2. Haus macht die Vorgänge real. Das heißt, einerseits geht es um einen realen Virus, andererseits ist die Verordnung selber ein Virus. Dies nämlich insofern, als die Verordnung sich über die geistige und körperliche Selbstbestimmung legt. Das gemeinschaftliche Miteinander verliert hiermit seinen freiheitlichen Charakter und wird zur, unter Gewaltandrohung durchgesetzten, Ausübung einer Regelung und reproduziert Unfreiheit im Sinne der Besetzung.

Hinzu kommt die durch Saturn-Merkur verordnete Vereinzelung. Man fühlt sich nicht mehr als Teil der Welt.

 

 

2. Schritt: Sonne ☉

Wie, also mit welchem Verhalten soll dies durchgeführt werden?

Die Sonne im Widder im 4. Haus bestimmt die Ausübung auf den Raum des „Inneren“ des 4. Hauses. Diese Sonne ist über den Mond Teil der Konstellation von Mond und Uranus.

Mond-Uranus spricht von der Reinheit und Unberührbarkeit der Seele, dem Bedürfnis, nicht vom „Schmutz“ des Begegnenden berührt zu werden, letztlich von alledem, was von Außen kommt. Hiermit wird bereits eine (seelische) Isolation angesprochen, die als Sichersein vor dem unkalkulierbaren, möglicherweise befleckenden Anderen, bereits als Ausgangspunkt des Geschehens anzusprechen ist. Der isolierte Einzelne ist bereits als Produkt der Entwicklung von Industrialisierung und Globalisierung zu werten.

Das Bedürfnis nach „Unberührbarkeit“ entspricht real einer Ansteckungsangst.

 

In diesem Horoskop deute ich das als Angst, vom Leben selbst kontaminiert zu werden. Ein Leben in einer virtuellen Welt verspricht „Keimfreiheit“. Mir stellt sich die Frage, ob dieses „Bedürfnis“ nicht tatsächlich in einer absolut durchregelten Gemeinschaft befriedigt werden kann. Das würde auch den geringen Widerstand gegen die Regelungen erklären. In einem weiteren Schritt entspricht das Verlangen nach Unberührbarkeit, einer Weigerung zu leben. Darin zeigt sich ein Verweilen im „noch nicht“ des ungeboren Seins. Und das ist, sich der Vergänglichkeit und der Gewissheit des Sterbens zu entziehen. Wie groß muss das Entsetzen sein, wenn diese Vorstellung zusammenbricht, oder nur schon gefährdet ist, zusammen zu brechen.

 

Das Horoskop ist auf das Einsetzen der allgemeinen Beschränkungen wegen der postulierten Gefahr durch den aktuellen Corona Virus gestellt.

 

 UPDATE: Dies ist das Horoskop eines Ereignisses aus jüngster Zeit.

Auch bei diesem Bild hat mich ein leiser Schauder

erfasst wegen der Genauigkeit mit der das Ereignis

inhaltlich wieder gegeben wird.

Das ist nicht bei jedem Ereignishoroskop

derart eindeutig. Aber dies ist sicherlich ein Ereignis, das

in seinen Auswirkungen weltverändernd sein wird.

 

 

 

1. Schritt: Aszendent

Worum geht es? Was kommt zur Ausführung?

Anlage = Aszendent Schütze

Der Aszendent liegt bei dem Gruppenschicksalspunkt 2° Schütze. Dies entspricht den Konstellationen von Mars-Pluto und Saturn-Merkur. Damit unterliegt die geistige und räumliche Weite, die in diesem Aszendenten im Schützen angesprochen ist, diesen beiden Konstellationen.

 

Der zum Aszendent gehörige Jupiter steht im 2. Haus und umfasst somit das Soziale mit Gemeinschafts- und Revierfragen. Das Haus ist vom Steinbock beherrscht. Somit geht es um Rechts- und Regelungsfragen im Revier und im Gemeinschaftlichen. Der Steinbock entspricht dem Staat.

Zusammengefasst: die Anlage verweist auf, durch rechtliche Verordnungen und Regelungen, kontrollierte Bewegung im geistigen wie realen Revier.

 

Dazu kommt der Übergriff und die Gewalt des Mars-Pluto. Diese Verordnung ist mit Gewalt und Gewaltandrohung verbunden. Eine Entsprechung des Mars-Pluto ist der Virus. Das 2. Haus macht die Vorgänge real. Das heißt, einerseits geht es um einen realen Virus, andererseits ist die Verordnung selber ein Virus. Dies nämlich insofern, als die Verordnung sich über die geistige und körperliche Selbstbestimmung legt. Das gemeinschaftliche Miteinander verliert hiermit seinen freiheitlichen Charakter und wird zur, unter Gewaltandrohung durchgesetzten, Ausübung einer Regelung und reproduziert Unfreiheit im Sinne der Besetzung.

Hinzu kommt die durch Saturn-Merkur verordnete Vereinzelung. Man fühlt sich nicht mehr als Teil der Welt.

 

 

2. Schritt: Sonne ☉

Wie, also mit welchem Verhalten soll dies durchgeführt werden?

Die Sonne im Widder im 4. Haus bestimmt die Ausübung auf den Raum des „Inneren“ des 4. Hauses. Diese Sonne ist über den Mond Teil der Konstellation von Mond und Uranus.

Mond-Uranus spricht von der Reinheit und Unberührbarkeit der Seele, dem Bedürfnis, nicht vom „Schmutz“ des Begegnenden berührt zu werden, letztlich von alledem, was von Außen kommt. Hiermit wird bereits eine (seelische) Isolation angesprochen, die als Sichersein vor dem unkalkulierbaren, möglicherweise befleckenden Anderen, bereits als Ausgangspunkt des Geschehens anzusprechen ist. Der isolierte Einzelne ist bereits als Produkt der Entwicklung von Industrialisierung und Globalisierung zu werten.

Das Bedürfnis nach „Unberührbarkeit“ entspricht real einer Ansteckungsangst.

 

In diesem Horoskop deute ich das als Angst, vom Leben selbst kontaminiert zu werden. Ein Leben in einer virtuellen Welt verspricht „Keimfreiheit“. Mir stellt sich die Frage, ob dieses „Bedürfnis“ nicht tatsächlich in einer absolut durchregelten Gemeinschaft befriedigt werden kann. Das würde auch den geringen Widerstand gegen die Regelungen erklären. In einem weiteren Schritt entspricht das Verlangen nach Unberührbarkeit, einer Weigerung zu leben. Darin zeigt sich ein Verweilen im „noch nicht“ des ungeboren Seins. Und das ist, sich der Vergänglichkeit und der Gewissheit des Sterbens zu entziehen. Wie groß muss das Entsetzen sein, wenn diese Vorstellung zusammenbricht, oder nur schon gefährdet ist, zusammen zu brechen.

 

Das Horoskop ist auf das Einsetzen der allgemeinen Beschränkungen wegen der postulierten Gefahr durch den aktuellen Corona Virus gestellt.

 

 

Update einer astrologischen Betrachtung.

 

Zunächst die Beschreibung, die ich im Frühjahr 2020 auf meinem Blog auf www.zweimay.de veröffentlicht habe.

 

Dies ist das Horoskop eines Ereignisses aus jüngster Zeit.

Auch bei diesem Bild hat mich ein leiser Schauder

erfasst wegen der Genauigkeit mit der das Ereignis

inhaltlich wieder gegeben wird.

Das ist nicht bei jedem Ereignishoroskop

derart eindeutig. Aber dies ist sicherlich ein Ereignis, das

in seinen Auswirkungen weltverändernd sein wird.

 

 

 

1. Schritt: Aszendent

Worum geht es? Was kommt zur Ausführung?

Anlage = Aszendent Schütze

Der Aszendent liegt bei dem Gruppenschicksalspunkt 2° Schütze. Dies entspricht den Konstellationen von Mars-Pluto und Saturn-Merkur. Damit unterliegt die geistige und räumliche Weite, die in diesem Aszendenten im Schützen angesprochen ist, diesen beiden Konstellationen.

 

Der, zum Aszendenten gehörende, Jupiter steht im 2. Haus und umfasst somit das Soziale mit Gemeinschafts- und Revierfragen. Das Haus ist vom Steinbock beherrscht. Somit geht es um Rechts-, Ordnungs- und Regelungsfragen im Revier und im Gemeinschaftlichen. Der Steinbock entspricht dem Staat als Prinzip des Bestimmt-Seins alles Seienden. Allerdings ersetzt der Staat die Bestimmung durch die Regelung und hebt damit die Bestimmung und das Schicksal immer im Sinne seines ordnungsrechtlichen Kalküls auf.

Zusammengefasst: die Anlage verweist auf, durch rechtliche Verordnungen und Regelungen kontrollierte Bewegung im geistigen wie realen Revier.

 

Durch die Konstellation Mars-Pluto gerät dies als Übergriff und mit Gewalt zum Zwang gegen das Leben. Diese Verordnung ist mit Gewalt und Gewaltandrohung verbunden. Eine Entsprechung des Mars-Pluto ist der Virus. Das 2. Haus „macht“ die Vorgänge real. Das heißt, einerseits geht es um einen realen Virus (um reales „Gift“), andererseits ist die Verordnung selber als Virus zu verstehen. Dies nämlich insofern, als die Verordnung sich über die geistige und körperliche Selbstbestimmung legt. (Man vergleiche die gängigen Virus-Theorien.) Das gemeinschaftliche Miteinander verliert hiermit seinen freiheitlichen Charakter und wird zur, unter Gewaltandrohung durchgesetzten, Ausübung einer Regelung und reproduziert Unfreiheit im Sinne der Besetzung durch aufgezwungene kognitive Strukturen.

Hinzu kommt die durch Saturn-Merkur verordnete Vereinzelung. Man fühlt sich nicht mehr als Teil der Welt.

 

 

2. Schritt: Sonne

Wie, also mit welchem Verhalten soll dies durchgeführt werden?

Die Sonne im Widder im 4. Haus bestimmt die Ausübung auf den Raum des „Inneren“ des 4. Hauses. Das entspricht einerseits Heim und Familie aber auch seelischer Heimat und Empfinden. Diese Sonne ist über den Mond Teil der Konstellation von Mond und Uranus.

Mond-Uranus spricht von der Reinheit und Unberührbarkeit der Seele, dem Bedürfnis, nicht vom „Schmutz“ des Begegnenden berührt zu werden, letztlich von alledem, was „von Außen“ kommt. Hiermit wird bereits eine (seelische) Isolation angesprochen, die als Sichersein vor dem unkalkulierbaren, möglicherweise befleckenden Anderen, bereits als Ausgangspunkt des Geschehens anzusprechen ist. Der isolierte Einzelne ist bereits als Produkt der Entwicklung von Industrialisierung und Globalisierung zu werten.

Aus der gemeinten Entwicklung zu ungestörter Eigenentwicklung wird Vereinzelung. Das daraus resultierende „Bedürfnis“ nach „Unberührbarkeit“ entspricht real einer Ansteckungsangst.

 

In diesem Horoskop deute ich das als Angst, vom Leben selbst kontaminiert zu werden. Ein Leben in einer virtuellen Welt verspricht „Keimfreiheit“. Mir stellt sich die Frage, ob dieses „Bedürfnis“ nicht tatsächlich nur in einer absolut durchregelten Gemeinschaft befriedigt werden kann. Das würde auch den geringen Widerstand gegen die Regelungen erklären. In einem weiteren Schritt entspricht das Verlangen nach Unberührbarkeit, einer Weigerung zu leben. Darin zeigt sich ein Verweilen im „noch nicht“ des Ungeboren-Seins. Und das ist, sich der Vergänglichkeit und der Gewissheit des Sterbens zu entziehen. Wie groß muss das Entsetzen sein, wenn diese Vorstellung zusammenbricht, oder nur schon gefährdet ist, zusammen zu brechen.

 

Das Horoskop ist auf das Einsetzen der allgemeinen Beschränkungen (Lockdown) wegen der postulierten Gefahr durch den aktuellen sogenannten Corona Virus im März 2020 gestellt.

 

 

Update 21.12.2021

 

Astrologisch betrachte ich das gesamte Geschehen unter der Perspektive des Transits des Pluto durch den Steinbock ab 2008 (!) bis 20.12.2024. Die beiden Hüter des Wirklichen fallen zusammen. Der Steinbock der festlegt, dass alles, was ist, einer Bestimmung unterliegt und Pluto, der überprüft ob die Bestimmung eingehalten wird. Bei „Verstoß“ gegen die Bestimmung bleiben für das Leben nur noch Regelungen und Kalkül, es verliert seine Bestimmung, worauf der Pluto mit der Verneinung von Dasein antwortet und Dasein versagt. Was bleibt ist ein Leben, das nur noch Ausübung als Erscheinung seiner eigenen Verneinung ist. Es erscheint mir offen sichtlich, dass wir nicht in einer Welt leben, die sich in ihrer immanenten Ordnung präsentiert, sondern Saturn und Pluto üben ihr strenges Richtermaß aus und versagen Dasein. Aber wenn die Hüter der Grenze gemeinsam auftreten ist damit immer auch die Aufforderung verbunden, aus der Verneinung von Dasein (unserer „Erbschuld“?) herauszutreten und unsere Gestalt und unseren Ort in der Welt zurück zu erobern und vielleicht erstmalig bewusst einzunehmen. Erkenntnis und Wahrheitssuche sind immer ein schmerzreicher Weg. Wir erleben dies. Wir erleben zurzeit, dass die Strukturen der Verneinung sichtbar werden. Wir stehen auf und nennen das Rumpelstielzchen bei seinem Namen. Wir beginnen die Händler aus den Tempeln zu fegen. Wir befreien das Dasein vom Zwang des Kalküls, der in der Angst vor Leben und Tod wurzelt. Wir befreien uns vom Fluch und der Macht der Untoten.

All dies wird in besonderem Masse von obigem Horoskop repräsentiert. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der letzten paar Wochen. Zu den mächtigen Strukturen dieses Horoskops gehört vor allem, dass Pluto zum Entstehungszeitpunkt mit vielen Planeten in Konstellation steht: Pluto-Jupiter-Mars-Saturn-Merkur. Langsam hat der Pluto vom März 2020 seine Position verändert. Das Ausgangsbild des Horoskops bleibt in seiner grundsätzlichen Aussage zwar bestehen (Leben und Tod oder Nichts), aber bei seiner Entwicklung in der Zeit verändern sich die aktuellen Aussagen. Pluto scheint den unmittelbaren Zwang der Verneinung langsam zu beenden. Der Zwang, insbesondere auf Merkur, eines Prinzips geistiger und physischer Beweglichkeit, scheint nachzulassen. Plötzlich, wie von einer Fessel befreit, beginnen unsere Mitmenschen auf die Straßen zu strömen. Ich bin sehr vorsichtig mit Prognosen, Aussagen, die ein Vorherwissen voraussetzen, denn für mich hebt die Prognose Freiheit auf.

Aber über Korrelationen gestatte ich mir zu sprechen und vorsichtig zu antizipieren (eigentlich natürlich zu hoffen und zu wünschen), dass damit die Veränderungen erst beginnen: Der Pluto verlässt die erwähnten Konstellationen zum Ende dieses Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vielleicht kriegt Ihr ja raus, um wen es sich bei diesem Personen-Horoskop handelt. Allerdings fehlen mir hier Daten; die genaue Geburtszeit habe ich nicht gefunden. Aber dafür gibt es ja das Solar. Dabei wird der Sonnenstand als Medium coeli herangezogen. Das zeigt dann das, was die Person gewollt und ungewollt in seinem Leben hervorbringt. Man könnte auch von „Bedeutung“ sprechen. Das ist aber m.E. irreführend und tendenziell ein wenig pathetisch.

Wie auch immer: „Wer bin ich?“

 

Anlage Aszendent Krebs 5,6°, beinhaltet Gruppenschicksalspunkt Uranus-Neptun, d.h. im Wesentlichen Teil der Anlage ist die Erfahrung einer Bedrohung der Frucht in der Schwangerschaft. Dies führt zu einer stets vorhandenen hintergründigen Bedrohungserwartung im Sinne der Aktualisierung der Erfahrung der „Lebensbedrohung“. Im Extrem führt das zu einem Leben „auf der Flucht“ vor immer neuen Gefahren. Bei gleichzeitiger wahrscheinlicher Schocklähme Angesichts einer Bedrohung. Zentrales Thema „frei flottierende“ Angst unterwegs auf der Suche nach Projektionsmöglichkeiten und Übertragungsobjekten. Diese Angst lähmt und besetzt das Empfinden (Krebs). Da, wo das Empfinden (das in-sich-finden) Orientierung  aus sich selbst liefern soll, sucht es nach Bedrohungsszenarien im Außen. Das Empfinden verwandelt sich in das Gefühl bedrohten Lebens.

Zum Aszendenten Krebs gehört der Mond mit seiner Verbindung zu Uranus. Mond-Uranus spricht von der seelischen Eigenständigkeit, unabhängig von der Erwartungshaltung der Umwelt (der Mütter). Als Ausgangspunkt findet sich in der Regel eine Mutter, die vor ihrem Kind her putzt, „damit nichts drankommt“. Die Mutter interpretiert sich in das Kind, besetzt es gewissermaßen als Fortsetzung ihrer selbst. Dem Kind bleibt nichts übrig, als die Mutter (Umwelt) abzuwehren, um sich so vor dem Zu- und Übergriff zu schützen und spaltet sich von der Welt (als verlängertem Mutterprinzip) ab. Die Außenwelt wird zum bedrohlichen Feind. Das ist der Ausgangspunkt für Ansteckungsängste, in diesem Fall „aufgeladen“ durch das unterschwellige Bedrohungsgefühl. Der Wunsch nach „Keimfreiheit“ macht zuletzt auch Beziehungen unmöglich. Leben ist nur aus der Distanz möglich. Verstärkt wird diese Struktur, dass die Sonne selbst sich zu Mond-Uranus gesellt. Dies bedeutet über Sonne-Uranus eine Verstärkung der Angst.

Über den Steinbock wird Mond-Sonne-Uranus als Mars-Saturn in das 2. Haus transportiert. Die Ansteckungsängste, die Beziehungslosigkeit, das „nicht-Teil-der-Welt sein“ gerät als gewaltsam durchgesetzte Regelung zum Zwang für das Gemeinschaftliche.

Die Angst vor dem Leben und die Ansteckungsangst, die Furcht, berührt zu werden wird in Summe bestimmend für das eigene Leben wie für das Leben derjenigen, auf die es einen Zugriff gibt. Da die Bedrohung letztlich immer eine Bedrohung ist, die von allem Lebendigen ausgeht, gilt die Abwehr ebenso Allem Lebendigen.

 

Verhalten (Geburts-) Sonne Fische 2,1°

2,1° Fische ist der Konkurs. Weiterhin transportieren die 2° Fische den Gruppenschicksalspunkt Neptun-Saturn, die Schuld. Wenn diese Person bestimmend wird für eine Gemeinschaft muss damit gerechnet werden, dass die Gemeinschaft (erfahrungsgemäß) bis zu 2/3 ihres Bestandes verliert. Saturn-Neptun kommt als jemand zur Welt, dem in seinem Verband eine Schuld zugewiesen wird. Das Gefühl der Schuld und folglich „es“ unbedingt wieder gutmachen zu müssen wird zum Hauptantrieb. Man möchte selbst jeder Gefahr, sich schuldig zu machen entgehen und gleichzeitig ist man stets auf der Suche nach der Schuld, respektive dem Schuldigen, der oder das unnachsichtig verfolgt wird. So gerät man zum Mahner für ein Leben „des gar nicht erst“. Man selbst bleibt dabei Gefangener seiner eigenen Vermeidungsstrategie und kommt selber nicht in das eigene Dasein. Ein Leben kann nur unbefleckt von Schuld sein, wenn es sauber bleibt. Zusammen mit der oben beschriebenen Anlage ein Hinweis auf das Thema Hygiene, aber auch Umweltschutz.

 

Astrologische Strukturelemente

Dem zwölften Haus des Horoskops entspricht im Tierkreis das Sternzeichen „Fische“. Im zwölften Haus finden sich die unbegrenzten Wasser des noch nicht, noch nicht Gestalt gewordenen. Die Gestalt findet sich erst im anschliessende Haus des Wassermanns, der aus diesen Wassern das Neue schöpft. Im zwölften Haus liegen die Geschehen aller möglichen Gegenwart noch undifferenziert in den dunklen Tiefen des Ungeschehenen. Es ist das Reich des Möglichen, das zur Gestalt als Erscheinung bereit liegt. In diesen Weiten wartet das Ungeschehene, aber es wartet auch all dasjenige auf Erlösung als Erscheinung, dem die Erscheinung verweigert wurde, den aus der Welt verdrängten, verneinten Geschehen und Gestalten. 

Eine Sonne im zwölften Haus bringt das Ungeschehene, Verdrängte, Verneinte empor, gemäß des Auftrags des jeweiligen Sternzeichens, dem sie angehört.

Andere Namen für das zwölfte Haus sind „das kollektive Unbewusste“, „das Jenseits“ im Sinne von jenseits der Erscheinung, „Raum des Verdrängten“, das als Mögliches vor der Zeit bereitliegende „Noch nicht“.

 

Die Sonne in Zwölf am Beispiel des Steinbocks

Steinbock steht für die Bestimmung/Bestimmtheit der Gestalt alles Endlichen. Aus dem Unbestimmten des zwölften Hauses schöpft der Wassermann im elften Haus eine Gestalt, man könnte sagen, den Umriss oder „Bauplan“ des neu in die Zeit auszuliefernden Möglichen. 

Der Steinbock im zehnten Haus beschreibt die Bestimmung oder das Gesetz, dem die Gestalt unterliegt. Der Steinbock sagt, das Dasein ist gebunden an seine Bestimmung (siehe die Geschichte von Nashorn, www.zweimay.de, F.J. May, Astrologie). Der Skorpion ist die Überprüfungsinstanz im Tierkreis. Stellt er fest, dass die Bestimmung nicht eingehalten ist, liefert er nur noch die Ausübung als Erscheinung der verneinten Bestimmung. Das eigentliche Dasein verbleibt ungelebt im zwölften Haus.

Die Steinbock-Sonne im zwölften Haus spricht von der Bestimmung, die neu in die Zeit geliefert werden muss, oft aber auch von der verneinten Bestimmung, spricht von dem Nashorn, dass nicht weiß, was dazu gehört, ein Nashorn zu sein und sich deshalb im, heute weit verbreiteten, verunglückten Tanz der Beliebigkeit wiegt. Dies äußert sich manches Mal bei der Steinbock-Sonne im zwölften Haus als das Gefühl eigener Bestimmungs- und damit Orientierungslosigkeit. Meist ist die Verneinung aus den Strukturen der Sippe ererbt, in der das Leben der eigenen Bestimmung weithin blockiert ist und einem verweigert wird zu sein, wer man ist und zu sein hat. Dann muss die Steinbock-Sonne die verlorene Bestimmung aus den Tiefen emporbringen und neu artikulieren. 

Die Steinbock-Sonne bringt die Bestimmung in eine Artikulation, durchaus in sprachlicher Form wie im Bild des Gesetzbuches. 

Diese Grundstruktur bleibt bei anderem Inhalt bei den anderen Sternzeichen erhalten.

 

 

 

 

Planet Pluto im Sternzeichen Wassermann

 

Der „langsame“ Pluto durchmisst das Sternzeichen Wassermann in knapp einundzwanzig Jahren (dafür brauchen wir einen langen Atem).

 

Der Wassermann hebt aus den Wassern des Unbewussten, des Namenlosen (Fische) das stets Neue hervor, es geht um den Ausgleich von Unterschieden. Im Wassermann entsteht die Zeit selbst, die sich damit aus dem Ungeschehenen, dem Noch-Nicht der Fische herauslöst, der Wassermann schöpft die Zeit und damit das Gestalthafte aus dem kollektiven Unbewussten der Welt. Im Wassermann liegt der Ursprung der Gestalt, als Gestalt alles Endlichen (die Gestalt wird im darauf, folgenden Steinbock ihrer jeweiligen Bestimmung zugeführt). Ursprung gewissermaßen als Bild, erst durch den Ursprung teilt sich das zuvor noch Ungeteilte.

Der Ursprung spiegelt sich in der Bläue des Himmels, der sich von Horizont zu Horizont erstreckt. So ist es der Gott Uranos, der die Weite des Himmels ausmacht. Im Wassermann gilt es die Unverstellbarkeit, die Freiheit, die Weite, die Entdeckungen, das Neue zu finden. Wie im Vogelflug, zentrumsfern und ungebunden, frei von aller Zweckgebundenheit gilt es, spielerisch das Frische, Unverbrauchte zu entdecken.

 

Aber was, wenn der Ursprung allen Neuen durch die ideologie- und Zweckgebundenheit des Pluto blockiert wird? Dann legt sich die Vorstellung über das Empfinden. Man stellt sich das Leben vor. Die Vorstellung von Leben ist nicht das Leben selbst, das ist die Täuschung, das ist die Lüge.

 

Die Vorbereitung ist der Pluto im Steinbock. Der Pluto hebt feste Regeln, Strukturen, Gesetze, also die Bestimmung der Welt alles Endlichen auf. Das sind die 2000er Jahre.

 

Kurze Bemerkung zu Pluto: es gibt gewissermaßen zwei „Kontrollinstanzen“ im Tierkreis. Da ist zum einen der Steinbock, der der Gestalt, die ihm aus dem Wassermann, aus den Wassern der Fische entgegengebracht wird, eine feste Bestimmung zuweist.

Das Nashorn ist kein Flamingo, das x-Chromosom ist kein y-Chromosom, Gesetze sind einzuhalten. Der Steinbock bestimmt die Gestalt alles Endlichen, und wenn das Endliche seine Gestalt (weil man doch lieber ein Flamingo, anstelle des Nashorns sein will) nicht annimmt, dann tritt Pluto auf, als weiterer Hüter der Grenzen. Entspricht die Gestalt nicht der Bestimmung, dann hebt Pluto die Gestalt selbst auf. Hebt Pluto, als Hüter der Grenzen, die Bestimmung, also das Leben zuletzt selbst auf, so verschwindet die Gestalt in den Wassern des Unerlösten, sie verscheidet als das Verdrängte im zwölften Haus. Als Unerlöstes braucht es dann einen Prinzen, um Dornrösschen aus dem Verdrängtsein wieder ins Leben zu führen.

 

Für die knapp 21 Jahre des Pluto-Laufs durch das Sternzeichen Wassermann werden wir also folgendes Erleben:

der Ursprung, als das Gestalthafte, als das Schöpferische, verdrängt, unterdrückt, in endloser Wiederholung erstickt (dafür steht Wielers Satz „…das dürfen wir nicht hinterfragen…“)

das Empfinden zugunsten des Fühlens entmachtet, damit entfällt die Orientierung aus sich selbst

die Vor-Stellung lässt den Blick auf die unverstellte Wirklichkeit nicht zu

die Vor-Stellungen werden zur autonomen Welt

die wirkliche Welt kann nicht mehr in ihrer Unvollkommenheit ertragen werden, dagegen wird die perfekte Welt der Vorstellung gesetzt, die man kaum von sich aus abschütteln kann

„…autarkes Adenom auf dem Bewußtsein…“ (Döbereiner)

Denkübergriffe als Übertragung der eigenen Vorstellungen auf die Wirklichkeit

die Vorstellung entmachtet das handelnde Subjekt

das Ergebnis ist ein Zustand der Täuschung

 

Täuschung: vom unendlichen Betrug und Lügen unseres Führungspersonals, von chatGpt und, und, und…

 

Allerdings bietet der Pluto im Wassermann das Gegenprogramm: Heraus aus Lügen und Täuschung durch Infragestellung, Kritik, Vernunft und die Urteilskraft der eigenen Empfindung. Die Kraft dazu mögen wir alle haben.

 

 

*beim letzten Durchgang des Plutos durch den Wassermann: die Französische Revolution